bulgarischer Politiker; Erster Sekretär des ZK der KP 1954-1989 (ab 1981 Generalsekretär); Ministerpräsident 1962-1971; Staats- und Parteichef 1971-1989; maßgeblich beteiligt am Ausbau von Staat und Gesellschaft nach marxistisch-leninistischem Muster
* 7. September 1911 Prawez
† 5. August 1998 Sofia
Herkunft
Todor Schiwkow (auch Schiwkoff, Živkov) stammte aus dem Dorf Prawetz, unweit von Sofia, wo er als Sohn einer armen Kleinbauernfamilie geboren wurde.
Ausbildung
1926 erhielt er ein offizielles "Armutszeugnis", das ihm eine Ausbildung als Buchdrucker in der Staatsdruckerei in Sofia ermöglichte. Er besuchte auch noch eine Schule für Graphik in Sofia.
Wirken
Bis 1938 arbeitete Sch. in seinem erlernten Beruf und betätigte sich politisch aktiv in der damals illegalen Linken Bulgariens. 1930 war er dem bulgarischen Kommunistischen Jugendverband beigetreten. 1932 wurde er Mitglied der seit 1923 verbotenen Bulgarischen Kommunistischen Partei (BKP). 1934-1941 arbeitete er politisch in Sofia in einem Bezirks- später Kreiskomitee der illegalen BKP.
Nachdem sich Bulgarien am 1. März 1941 unfreiwillig dem Dreimächtepakt (Deutschland, Italien, Japan) angeschlossen hatte und das Land deutschen Truppen als Basis gegen Griechenland zur Verfügung gestellt wurde, war Sch. in der antimonarchistischen Partisanenbewegung tätig, u. a. im Juli 1944 als stellv. Kommandeur der Zone Sofia. Nach der sowjetischen Kriegserklärung (5.9.1944) und dem Einmarsch der ...